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Hausgemachte englische Muffins
Es hat etwas ungemein Beruhigendes, morgens vom Duft warmer, goldbraun getoasteter English Muffins geweckt zu werden, die nur darauf warten, großzügig mit Butter bestrichen zu werden, die in jede Ritze und jeden Spalt schmilzt. In meiner Kindheit gehörten sie oft zum Wochenendfrühstück: außen leicht knusprig, innen weich und luftig, immer genau die richtige Mischung aus rustikal und raffiniert.
Jahrelang dachte ich, englische Muffins wären etwas für Profis oder den Supermarkt. Doch nachdem ich mit Brotteigen und einfachen Heferezepten experimentiert hatte, merkte ich, dass diese einfachen Frühstücksklassiker viel leichter zuzubereiten sind, als man denkt. Und der Lohn: frisch gebackene, noch warme englische Muffins direkt aus der Pfanne.
Sie sind aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken, nicht nur zum Frühstück, sondern auch zum Vorkochen. Sonntags backe ich immer gleich eine große Portion und friere sie ein, um sie dann unter der Woche aufzuwärmen. Am liebsten esse ich sie als selbstgemachte Version eines McDonald's-ähnlichen Eier-Speck-Muffins. Es ist einfach ungemein befriedigend, sich seine eigene Version zu Hause zusammenzustellen – gesünder, frischer und genauso lecker.

Was macht englische Muffins so besonders?
Wenn man an Frühstücksbrote denkt, hat man eine große Auswahl: Toast, Bagels, Croissants. Was also macht English Muffins so besonders?
Für mich kommt es vor allem auf Textur und Vielseitigkeit an. Sie bieten genau die richtige Balance zwischen weich und fest. Innen haben sie die zarte Bissfestigkeit, die man von gutem Brot erwartet, während sie außen beim Toasten genau die richtige Knusprigkeit bekommen. Diese Ausgewogenheit macht sie zur perfekten Grundlage für alles, von Butter und Marmelade bis hin zu ... pochierte Eier und Sauce Hollandaise.
Englische Muffins sind zudem wunderbar vielseitig. Man kann sie süß oder herzhaft, zum Frühstück oder Mittagessen servieren und sogar als Mini-Pizzaboden verwenden. Nicht umsonst sind sie seit Generationen beliebt: Sie wecken nostalgische Gefühle und sind gleichzeitig ungemein praktisch.
Wenn man sie selbst zubereitet, weiß man ihre Einfachheit umso mehr zu schätzen. Aus wenigen Grundzutaten – Mehl, Hefe, Milch, Zucker – entsteht etwas, das schmeckt, als käme es direkt vom Bäcker. Und das Beste daran: Man muss nicht einmal den Backofen anheizen.
Was ist das Geheimnis für perfekt gebackene English Muffins?
Im Laufe der Jahre habe ich mir ein paar kleine, aber wichtige Tricks angeeignet, die den entscheidenden Unterschied zwischen einer guten und einer großartigen Charge ausmachen.
- Verwenden Sie warme, nicht heiße Milch. Ist es zu heiß, stirbt die Hefe ab; ist es zu kalt, aktiviert sie sich nicht richtig. Die ideale Temperatur ist angenehm warm, etwa Körpertemperatur.
- Lass die Hefe blühen. Wenn Sie 5 bis 7 Minuten warten, bis sich ein leichter Schaum auf der Milchmischung bildet, stellen Sie sicher, dass die Hefe aktiv und einsatzbereit ist.
- Geduldig kneten. Der Teig sollte weich, aber elastisch sein, und durch das Kneten entwickelt sich das Gluten, das englischen Muffins ihre charakteristische Konsistenz verleiht.
- Den Grieß nicht weglassen. Das Bestäuben der Backbleche und der Oberfläche mit feinem Grieß vor dem Gehenlassen verleiht dem Teig die klassische, leicht knusprige Kruste und verhindert das Ankleben.
- Bei niedriger Temperatur langsam garen. Entscheidend ist eine gleichmäßige, sanfte Hitze. Wenn Ihre Muffins zu schnell bräunen, bleiben sie innen roh. Passen Sie die Temperatur nach Bedarf an und vertrauen Sie dem Prozess.
Sobald sie fertig sind, legen Sie sie auf ein Kuchengitter und widerstehen Sie der Versuchung, sie sofort zu essen. Lassen Sie sie etwas abkühlen, damit sich die Konsistenz festigt und der Geschmack intensiver wird. Wenn Sie dann endlich eines aufschneiden (natürlich mit einer Gabel, nicht mit einem Messer – Sie wollen ja die perfekten Ecken und Kanten), werden Sie verstehen, warum Selbstgemachtes so viel Wert hat.

Wie serviert man englische Muffins?
Hier beginnt der Spaß. Englische Muffins sind wie eine leere Leinwand für Kreativität. Ich habe unzählige Beläge ausprobiert, aber ich kehre immer wieder zu ein paar Favoriten zurück.
Für ein einfaches Frühstück ist Butter mit Marmelade immer eine gute Wahl. Die Wärme des Muffins lässt die Butter sofort schmelzen, und die Marmelade zieht in jede Ritze ein – ein perfektes Frühstück.
Wenn du Lust auf etwas Deftigeres hast, probier doch mal einen klassischen Egg-and-Bacon-Muffin. Ich brate ein Ei, bis es gerade gestockt ist, und lege es dann mit knusprigem Speck und einer Scheibe Käse zwischen zwei Hälften eines englischen Muffins. Er ist herzhaft, sättigend und ideal zum Vorbereiten. Ich mache oft gleich eine größere Menge, friere sie einzeln ein und taue dann jeden Morgen einen auf – für ein schnelles, aber trotzdem besonderes Frühstück.
Für einen etwas gehobeneren Wochenendbrunch ist Eggs Benedict unübertroffen. Geröstete englische Muffins mit pochierten Eiern, Schinken und Sauce Hollandaise – reichhaltig, cremig und einfach himmlisch. Restaurantqualität, ganz einfach zu Hause zubereitet.
Und natürlich eignen sie sich hervorragend als Basis für schnelle Mini-Pizzen oder auch als süßer Snack mit etwas Honig oder Nutella. Wenn Sie sie erst einmal regelmäßig zubereiten, werden Sie unzählige Verwendungsmöglichkeiten entdecken.

Warum sollte man englische Muffins selbst backen?
Sie fragen sich vielleicht, warum man sich die Mühe machen sollte, sie selbst herzustellen, wenn man sie doch einfach im Laden kaufen kann?
Für mich ist der Unterschied wie Tag und Nacht. Gekaufte English Muffins können trocken oder zu gleichmäßig sein, während selbstgebackene einen frischen, leicht rustikalen Charme haben. Die Konsistenz ist weicher, der Geschmack komplexer, und es ist befriedigend zu wissen, was genau drin ist.
Der Prozess selbst hat etwas zutiefst Entspannendes. Das Mischen, Kneten und Beobachten des Teigs beim Aufgehen hat einen Rhythmus, der ein Gefühl der Erdung vermittelt. Es ist ein kleiner Akt der Achtsamkeit, der einen mit Generationen von Hobbybäckern verbindet, die Brot nicht nur zur Ernährung, sondern aus purer Freude daran gebacken haben.
Und wenn Sie erst einmal ein noch warmes Exemplar direkt aus der Pfanne probiert haben, mit seinem weichen, dampfenden Inneren und den leicht knusprigen Rändern, werden Sie verstehen, warum Selbstgemachtes immer am besten schmeckt.

Englische Muffins
Ausrüstung
- Ausstechform (7,5 cm)
- Schwere Bratpfanne oder Grillplatte
Zutaten
- 400 Gramm Starkes Weißmehl plus extra zum Abstauben
- 1 Teelöffel Puderzucker
- 5 Gramm Schnell wirkende Hefe
- 250 Milliliter Vollmilch erwärmt
- Feiner Grieß zum Abstauben
Anleitungen
- Die Milch in einem kleinen Topf vorsichtig erwärmen, bis sie sich lauwarm anfühlt. Sie sollte sich beim Anfassen mit dem Finger angenehm anfühlen, aber nicht heiß sein.
- Gieße die warme Milch in eine Rührschüssel und rühre Zucker und Hefe ein. Lass die Mischung 5–7 Minuten ruhen, bis sich leichter Schaum bildet. Das bedeutet, die Hefe ist aktiv und einsatzbereit.
- Mehl und Salz in die Schüssel mit der Hefemischung geben.
- Die Zutaten vermengen, bis ein grober Teig entsteht. Anschließend auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 8–10 Minuten kneten, bis der Teig glatt und elastisch ist. Alternativ kann man auch eine Küchenmaschine mit Knethaken verwenden.
- Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche etwa 1 cm dick ausrollen. Mit einem Ausstecher (7,5 cm Durchmesser) 8 Kreise ausstechen und die Teigreste gegebenenfalls erneut ausrollen.
- Die Teigkreise auf ein mit feinem Grieß bestäubtes Backblech legen. Mit weiterem Grieß bestreuen, locker mit einem sauberen Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Für noch mehr Geschmack den Teig stattdessen über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.
- Eine schwere Pfanne oder Grillplatte bei mittlerer Hitze erhitzen. Die Muffins vorsichtig hineingeben und von jeder Seite etwa 6–7 Minuten braten, bis sie goldbraun und fest sind. Am besten portionsweise braten und die Hitze gegebenenfalls anpassen, damit sie nicht zu schnell bräunen, bevor sie durchgegart sind.
- Die Muffins auf ein Kuchengitter legen und etwas abkühlen lassen. Warm servieren, aufgeschnitten und getoastet mit Butter, Marmelade oder Ihren Lieblingszutaten.
Notizen
- Überprüfen Sie Ihre Hefe: Wenn Ihre Mischung nach 10 Minuten nicht schäumt, ist die Hefe möglicherweise inaktiv. Verwenden Sie für beste Ergebnisse frische Hefe.
- Perfekte Textur: Der Schlüssel zu der charakteristischen, zähen Konsistenz im Inneren liegt darin, den Teig lange genug zu kneten, damit sich Gluten bilden kann. Also keine Eile!
- Den Grieß nicht weglassen: Dadurch erhalten die Muffins ihre klassische, leicht knusprige Kruste.
- Langsam und langsam: Wenn Ihre Muffins zu schnell bräunen, reduzieren Sie die Hitze, damit sie Zeit haben, gleichmäßig durchzubacken.
- Lagerung: Reste können bis zu 3 Tage in einem luftdichten Behälter aufbewahrt oder bis zu einem Monat eingefroren werden. Vor dem Servieren im Toaster aufwärmen.
- Serviervorschlag: Probieren Sie doch mal, Ihre English Muffins mit pochierten Eiern und Sauce Hollandaise zu belegen – so erhalten Sie ein hausgemachtes Eggs Benedict.
Ernährung
Selbstgemachte English Muffins sind eine dieser kleinen Freuden in der Küche, die nie langweilig werden. Jede Portion erinnert mich daran, dass die besten Frühstücke oft die einfachsten sind: liebevoll zubereitet, mit der Familie geteilt und genüsslich verspeist. Wenn dir dieses Rezept gefallen hat, wartet eine ganze Welt voller Frühstücksideen auf dich. Probier doch mal meine! Frühstücks-Burritos Für geschäftige Morgenstunden, ein herzhaftes Frühstück mit Eiern und Kartoffeln für gemütliche Wochenenden oder ein farbenfrohes Gebäck Gemüse-Frittata Für einen gesunden Start in den Tag. Und falls Sie Lust auf etwas Süßes haben, sollten Sie sich mein weiches, saftiges Gebäck nicht entgehen lassen. Bananenbrot oder frisch gebackene hausgemachte SauerteigbrotJedes einzelne Produkt wurde entwickelt, um Ihnen morgens ein wenig Wärme und Behaglichkeit zu schenken.
Wenn ihr diese englischen Muffins oder eines meiner anderen Frühstücksrezepte ausprobiert, würde ich mich sehr über eure Kreationen freuen! Teilt sie mit mir auf sozialen Medien Verlinke deine Fotos, damit ich deine Backwaren präsentieren kann. Folge mir für weitere einfache, selbstgemachte Rezepte, die alltägliche Gerichte in etwas Besonderes verwandeln.







