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Falafel ist ein beliebtes Streetfood und vegetarisches Gericht aus dem Nahen Osten. Es besteht aus knusprig frittierten Bohnenpuffern. Typischerweise wird es aus Kichererbsen oder Favabohnen oder eine Kombination aus beidem. Sie formen kleine runde Pastetchen oder Kugeln, gewürzt mit Kräutern und Gewürzen.
Am bekanntesten werden sie in warmem Pitabrot mit frischem Gemüse und Tahini-Sauce oder Joghurt serviert. Das Ergebnis ist eines der beliebtesten Sandwiches der Welt. Beißen Sie in einen guten Falafel und entdecken Sie eine knusprige Kruste außen und ein zartes, saftiges Inneres mit grünen Kräutern.
Der Geschmack ist reichhaltig und würzig: erdig durch Hülsenfrüchte, hell durch Koriander oder Petersilie und aromatisch durch Knoblauch, Zwiebeln und Gewürze wie Kreuzkümmel und Koriander. Falafel hat seine bescheidenen Anfänge hinter sich gelassen und ist heute weltweit beliebt. Veganer, Vegetarier und Allesesser genießen es gleichermaßen als leckere, sättigende Mahlzeit oder Snack.
Ein Blick in die Vergangenheit der Falafel
Der genaue Ursprung von Falafel wird im Nahen Osten diskutiert. Viele Lebensmittelhistoriker glauben, dass sie ihren Ursprung in Ägypten haben, wo sie als Ta'amiya bekannt ist und aus Favabohnen hergestellt wird. Sie wird oft mit koptischen Christen und fleischlosen Esstraditionen rund um die Fastenzeit in Verbindung gebracht, obwohl es nur wenige schriftliche Aufzeichnungen gibt.
Erste Erwähnungen von Falafel finden sich im späten 19. oder frühen 20. Jahrhundert. Das arabische Wort „Falafel“ ist die Pluralform von „filfil“, was Pfeffer bedeutet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erreichte Falafel die Levante – Syrien, Libanon, Israel/Palästina und Jordanien –, wo Kichererbsen in vielen Varianten die Favabohnen ersetzten.
Falafel erfreute sich in Städten wie Beirut, Damaskus und Jerusalem als preiswertes, proteinreiches Streetfood großer Beliebtheit. Mit der Zeit erlangte es vor allem in Israel nationale Symbolkraft, obwohl seine Einführung auch kulturelle und politische Diskussionen auslöste.
Mitte des 20. Jahrhunderts war Falafel an Fast-Food-Ständen und Märkten im Nahen Osten weit verbreitet. Einwanderergemeinschaften brachten sie nach Europa und Nordamerika, wo sie als schmackhafte fleischlose Alternative immer beliebter wurde. Heute findet man sie in Städten weltweit, von Paris über New York bis Tokio, oft neben Schawarma und Hummus auf Menüs.
So werden Falafel hergestellt
Zu den Hauptzutaten gehören Hülsenfrüchte, zum Beispiel Kichererbsen oder Favabohnen, Kräuter, Gewürze und Würzmittel. Traditionelle Zubereitungen verwenden getrocknete Bohnen, die über Nacht in Wasser eingeweicht und anschließend zu einer groben Paste gemahlen werden.
Für Kichererbsen-Falafel werden eingeweichte Bohnen mit Zwiebeln, Petersilie oder Koriander, Knoblauch, Kreuzkümmel, Koriander, Salz und Pfeffer vermischt. Um die Konsistenz aufzulockern, kann etwas Natron oder Backpulver hinzugefügt werden. Die Mischung wird so lange gemahlen, bis sie zusammenhält, ohne zu einer glatten Paste zu werden.
Falafel werden mit den Händen, Löffeln oder einer sogenannten Aleb-Falafel-Form zu Frikadellen oder Kugeln geformt. Diese werden in Öl frittiert, bis sie außen goldbraun knusprig sind, innen aber saftig bleiben.
Kichererbsenstärke dient als Bindemittel ohne Mehl oder Ei. Ägyptische Ta'amiya enthält oft Kichererbsenmehl oder Allzweckmehl und zusätzliche Kräuter wie Dill, was zu einem leuchtend grünen Kern führt.
Die besten Falafel werden abgetropft und sofort serviert, solange sie noch knusprig und frisch sind.
Einfache und unterhaltsame Falafel-Variationen zum Ausprobieren
- Klassische Kichererbsen-Falafel: Kichererbsen gemischt mit Petersilie, Knoblauch, Kreuzkümmel und Koriander. Goldbraun und locker frittiert, perfekt für Pita- oder Salatschüsseln.
- Bunte Rote-Bete-Falafel: Geschredderte Rote Bete für eine rosa Note. Leicht süß und optisch ein Hingucker in Wraps oder Bowls.
- Regenbogen-Falafel: Fünf vegetarische Varianten, Erbsen, Rote Bete, Karotten und mehr, zusammen präsentiert auf einer festlichen Platte.
- Gebackene Falafel mit Avocado-Dill-Creme: Eine leichtere, im Ofen gebackene Version, serviert mit cremiger Avocado-Dill-Sauce.
- Falafel aus der Heißluftfritteuse: Knusprig und weniger fettig, ideal für ein einfaches Abendessen unter der Woche.
- Edamame Falafel: Eine moderne Variante, die Edamame mit Kichererbsen für zusätzliches Protein mischt.
Wie Falafel in die Kultur passt
Die bekannteste Serviervariante sind drei oder vier Falafelbällchen in Pita-Brot mit Tomaten, Gurken, eingelegten Rüben und Tahini-Sauce. Scharfe Sauce sorgt oft für den besonderen Kick.
In Mezze-Restaurants können Falafel kleiner sein und mit Dips wie Hummus oder Baba Ganoush serviert werden. Für viele Menschen im Nahen Osten sind sie ein Wohlfühlessen, das mit Kindheit und schnellem Mittagessen verbunden ist. In Israel werden sie oft als Nationalsnack bezeichnet.
Im Libanon und anderen arabischen Ländern werden Falafel auch zum Frühstück gegessen. Mit der zunehmenden Popularität fleischloser Ernährung in den 1960er und 1970er Jahren wurde es auch von Vegetariern und Veganern angenommen.
Falafel ist sättigend, erschwinglich und vielseitig. Sie ernährt seit Generationen Menschen und ist heute in Universitätskantinen, Bürokantinen und an Imbissständen weltweit zu finden. Variationen wie Falafel Burger, Falafelsalate und sogar Falafelwaffeln zeigen seine Vielseitigkeit.
Falafel-Trivia zum Genießen
McDonald's Ägypten hat in ausgewählten Städten das Frühstücksgericht „McFalafel“ eingeführt und damit eine lokale Innovation im Fast-Food-Bereich gezeigt.
Falafel können bei zu feuchten Bohnen aus der Dose zerfallen. Die Lösung: Getrocknete, eingeweichte Bohnen verwenden und gut abtropfen lassen. Mehl- oder Kichererbsenmehl hilft ebenfalls, die Masse zu binden.
Jedes Jahr feiern Feinschmecker Internationaler Falafel-Tag am 12. Juni– eine weltweite Wertschätzung dieses beliebten Gerichts aus dem Nahen Osten, die über Restaurants, Rezepte und soziale Medien geteilt wird.
Moderne Cafés bieten farbenfrohe Falafel an, von rosa Bete bis orange Karotten. Manche gesundheitsbewussten Küchen backen Falafel, anstatt sie zu frittieren, viele bevorzugen jedoch die knusprige Falafel-Sauce.
Im Englischen wird „Falafel“ sowohl als Singular als auch als Plural verwendet, während im Arabischen der Plural falāfil lautet. Dies entspricht der Tatsache, dass Falafel oft in mehreren Portionen genossen wird.
Von Kairo bis Tel Aviv, von Straßenständen bis zu kosmopolitischen Food Courts – die Anziehungskraft der Falafel überwindet weiterhin Grenzen, Generationen und kulinarische Trends.