Was ist Boba-Tee?


Boba-Tee ist ein süßes, kaltes taiwanesisches Getränk mit zähen Tapiokaperlen und individuell anpassbaren Geschmacksrichtungen.


Veröffentlicht: 20. Juni 2025 · Geändert: 21. Juni 2025 von Jennifer Ryan

Bubble Tea, auch bekannt als Boba Tea, in einem eleganten hohen Glas

Boba Tee, auch bekannt als Bubble Tea, ist ein süßes, kaltes Getränk auf Teebasis, das bekanntermaßen zähe Tapioka Perlen („Boba“), die durch einen extrabreiten Strohhalm geschlürft werden. Boba-Tee entstand in den 1980er Jahren in Taiwan und ist dank seines witzigen Texturkontrasts und der individuell anpassbaren Geschmacksrichtungen weltweit zu einer Sensation geworden, insbesondere bei jüngeren Generationen.

Ein klassischer Boba-Tee besteht aus aufgebrühtem Tee – oft schwarzem oder grünem Tee –, gemischt mit Milch und Zucker, der über dunkle, glänzende Tapiokaperlen gegossen wird, die am Boden einer durchsichtigen Tasse liegen. Das Getränk wird mit einem dicken Strohhalm serviert, der groß genug ist, um die murmelgroßen Perlen aufzusaugen. Beim Nippen erlebt man den erfrischenden Geschmack von süßem Milchtee kombiniert mit zähen, elastischen Tapiokakugeln. Diese Perlen aus Maniokstärke sind leicht süßlich und haben eine einzigartige „QQ“-Textur – ein taiwanesischer Begriff für eine angenehme Kaubarkeit.

Im Laufe der Zeit hat sich Bubble Tea in Dutzende von Varianten entwickelt, darunter Früchtetees, Slushies, Smoothies und Tees mit Geleewürfeln oder Popping Boba – Fruchtsaftkugeln, die im Mund zerplatzen. Weltweit entstanden Cafés, die sich ausschließlich Boba widmen und diese einst lokale Köstlichkeit zu einem internationalen Kulturphänomen und gesellschaftlichen Erlebnis machten.

Bubble Tea, auch bekannt als Boba Tea, in zwei Plastikbechern mit Strohhalmen

Wo Boba-Tee begann

Die Ursprünge des Boba-Tees sind eng mit Taiwans lebendiger Teekultur der frühen 1980er Jahre verbunden. Traditionelle Teehändler experimentierten mit süßen Aromen und kaltem Tee, um jüngere Kunden anzusprechen. Zwei Betriebe beanspruchen die Erfindung des Bubble Tea für sich.

Einer Geschichte zufolge soll Lin Hsiu Hui 1988 während einer Besprechung gesüßten Tapiokapudding in Eistee gegossen und damit alle begeistert haben. So entstand Perlmilchtee. Eine andere Geschichte nennt das Hanlin Tea Room in Tainan als Erfinder. Dort begann Besitzer Tu Tsong-He 1986 damit, grünem Tee Tapiokakugeln beizumengen und diese später mit braunem Zucker schwarz zu färben.

Ungeachtet seines genauen Ursprungs wurde Bubble Tea Ende der 1980er Jahre in ganz Taiwan schnell zu einer Sensation. In den 1990er Jahren verbreitete er sich auch in benachbarten ostasiatischen Ländern und Einwanderergemeinschaften im Ausland, insbesondere in den taiwanesischen Enklaven Kaliforniens. Der Begriff „Bubble Tea“ bezog sich ursprünglich auf die schaumigen Bläschen, die beim Schütteln von Tee mit Eis entstehen, bezeichnet heute aber im Allgemeinen die Tapioka-Perlen selbst. „Boba“ ist ein taiwanesischer Slang, der ursprünglich „große Brüste“ bedeutet und scherzhaft zur Beschreibung der runden Tapioka-Perlen verwendet wird.

Bubble Tea ist heute in Taiwan allgegenwärtig und in unzähligen Geschmacksrichtungen an fast jeder Straßenecke erhältlich. Der 30. April wird in Taiwan als Nationaler Bubble Tea-Tag gefeiert, der einigen Quellen zufolge 2016 von der Marke Kung Fu Tea ins Leben gerufen wurde. Dieser Feiertag unterstreicht die kulturelle Bedeutung des Getränks. Durch Bewegungen wie die „Milk Tea Alliance“ symbolisiert das Getränk zudem den sozialen Zusammenhalt in Asien.

Deinen Bubble Tea individuell gestalten

Die Grundlage von Boba-Tee ist stark aufgebrühter Tee, üblicherweise Schwarztee (Assam, Ceylon), Oolong oder Jasmin-Grüntee. Eine Milchkomponente wird hinzugefügt – traditionell pulverisiertes Milchpulver für Fülle und Textur, obwohl heute frische Milch oder Sahne für einen natürlichen Geschmack beliebt ist. Süßstoffe umfassen einfacher Syrup oder aromatisierte Zuckersirupe.

Tapiokaperlen werden aus Maniokstärke, Zucker und Wasser hergestellt und gekocht, bis sie durchsichtig und bissfest sind. Für eine karamellisierte Süße werden sie oft in braunem Zuckersirup gegart. Ihre ideale Konsistenz ist zart und angenehm zu kauen, weder hart noch matschig. Die Perlen werden warm gehalten und auf Bestellung in Getränke geschöpft.

Boba-Tee bietet vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung. Kunden können Teesorte, Süßegrad (0%, 50%, 100%) und Eismenge wählen. Beliebte Toppings sind:

  • Tapiokaperlen
  • Popping Boba (Fruchtsaftkugeln)
  • Kokosnussgelee
  • Grasgelee
  • Aloe Vera Stücke
  • Rote Bohne

Bubble Teas mit Fruchtgeschmack sind weit verbreitet und werden oft aus grünem Tee und Fruchtsirupen oder -pürees hergestellt, manchmal kombiniert mit Popping Boba oder Fruchtgelees. Slush- oder Smoothie-Varianten, Käseschaumtees und unzählige andere innovative Varianten sorgen dafür, dass die Bubble-Tea-Szene weltweit lebendig und beständig wächst.

Was ist Boba?

Boba-Tee wird global

Die globale Reise des Boba-Tees begann Ende der 1990er Jahre mit taiwanesischen und chinesischen Diaspora-Gemeinden. Er verbreitete sich schnell in Großstädten weltweit, darunter Los Angeles, San Francisco, New York, Vancouver, Sydney und London. Auch nicht-asiatische Konsumenten waren von der Neuheit begeistert, und in den 2000er und 2010er Jahren wurde Bubble Tea zum Mainstream.

Bubble-Tea-Franchises wie Gong Cha und Chatime sind heute so allgegenwärtig wie Cafés. Es gibt regionale Anpassungen: Südasien bietet Masala-Chai-Basis, europäische Cafés haben Boba-Cocktails eingeführt, und die Jugendkultur rund um das Getränk floriert mit trendigen, farbenfrohen Läden, in denen Geselligkeit und individuelle Gestaltung im Vordergrund stehen.

Aufgrund gesundheitlicher Bedenken hinsichtlich des Zuckergehalts bieten viele Geschäfte nun zuckerärmere oder kleinere Portionen an. Tapiokaperlen bestehen im Wesentlichen aus Kohlenhydraten mit begrenztem Nährwert, sind aber im Allgemeinen unbedenklich. Bubble Tea hat auch kulturelle Produkte, Pop-up-Museen und Internet-Memes inspiriert. Seine Popularität stieg während der COVID-19-Pandemie so stark an, dass Tapioka-Engpässe Schlagzeilen machten, was seinen Status als Grundnahrungsmittel für viele verdeutlichte.

Was ist Boba?

Boba-Tee-Trivia

Der größte Bubble Tea aller Zeiten wurde 2019 in Taiwan hergestellt – er war über drei Meter hoch und enthielt 680 Liter Tee sowie 165 kg Tapioka-Kugeln. Die ersten Konsumenten waren manchmal von den zähen Perlen überrascht, was zu komischen Momenten und einer besseren Verpackung mit großen Strohhalmen führte.

Tapiokaperlen erfordern eine spezielle Zubereitung: Sie werden typischerweise etwa 30 Minuten gekocht, abgedeckt ruhen gelassen und anschließend mit Zuckersirup vermischt. Ihre ideale zähe Konsistenz hält nur wenige Stunden, daher werden alte Perlen oft entsorgt. Neue Trends sind beispielsweise die Zugabe von Perlen zu Ramen oder alkoholischen Getränken, um ihnen etwas Abwechslung zu verleihen.

Moderne Mythen besagen, dass Tapiokaperlen im Magen verbleiben, wenn man sie zu viel isst. Das stimmt aber nicht; sie werden wie andere Stärke verdaut. Der Begriff „Bubble Tea“ bedeutet im Chinesischen „Perlenmilchtee“ oder „Blasentee“, während sich „Boba“ umgangssprachlich auf die Perlen bezieht und ursprünglich „dralle Dame“ bedeutet.

Insgesamt bleibt Bubble Tea ein beliebtes, vielseitiges Getränk, das Konsumenten auf der ganzen Welt mit jedem einzelnen Schluck begeistert.